Mittwoch, 10. April 2019

Hefewasser - selbst hergestellt!

Hefe
kennt fast jeder und man benötigt sie mehr oder weniger häufig.
Je mehr Hefe im Teig verwendet wird, je schneller geht der Teig, je schneller kann man backen ...
Je mehr Hefe, je mehr schmeckt es auch nach Hefe und je unverträglicher für mache ist aber auch das fertige Gebäckstück.
Je weniger Hefe man aber verwendet, je länger muss der Teig gehen, bevor er backfertig ist.
Je bekömmlicher ist allerdings auch das fertige Gebäck.
 
Vor einiger Zeit habe ich mich dazu entschieden meine „Hefe“ selbst herzustellen. Im Gegensatz zu industriell hergestellter Hefe weiß ich was drin ist, meine „Hefe“ ist nicht gebleicht und sie ist vor allem verträglicher.
Der Teig braucht allerdings etwas länger zum gehen und dies sollte bei der Backplanung berücksichtigt werden.
Meine „Hefe“ nennt sich Hefewasser und ich sage euch heute wie ihr euer Hefewasser selbst, mit wenigem Aufwand, herstellen könnt.

Hefewasser

Eine 1 Liter Flasche mit Deckel (z.B. Milchflasche)
Verschiedenen trockene, ungeschwefelte oder frische Früchte.
Ich habe zwei Datteln genommen.
50 g Zucker (oder etwas Honig)
Datteln und Zucker in die Flasche füllen und mit Wasser auffüllen, nicht ganz voll!
Schütteln und bei Zimmertemperatur stehen lassen.
Nun müsst ihr 8 Tage warten bis euer Hefewasser fertig ist.
Jeden Tag mehrmals gut schütteln, vorsichtig öffnen und Luft ablassen, wieder verschließen.
Nach 8 Tagen könnt ihr euer Hefewasser benutzen oder im Kühlschrank aufbewahren, absieben und frische Flasche nehmen. 

Wenn man das Hefewasser fast (ca. noch 100 ml) verbraucht hat,
 neu ansetzen wie oben beschrieben und bei Zimmertemperatur stehen lassen.
Dann dauert es aber nur  2 Tage bis ihr das Hefewasser wieder verwenden könnt.
Ich setze immer gleich eine zweite an, da ich jeden Tag backe.

Ich ersetze dann das im Rezept angegebene Wasser ganz oder teilweise durch mein Hefewasser oder stelle meine Sauerteige (dazu gern demnächst etwas mehr) damit her.

Ich hoffe ich habe euer Interesse geweckt für „Fermentiertes Wasser“ 
und bald steht bei euch auch Hefewasser zum backen bereit.

Viel Spaß beim nachmachen!

5 Kommentare:

  1. Das finde ich sehr interessant und bin auch Liebhaberin von wenig Hefe. Sauerteig mag ich besonders und bin gespannt, was du darüber berichtest.
    Liebe Grüsse
    Brigitte

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  2. Liebe Ute,
    na das ist mal interessant, Hefewasser...das hab ich noch nie gehört. Nun gut, ich backe eher selten und dann auch nicht mit Hefe, weil eben..... wir hier auch nicht so gut vertragen.
    Aber Brötchen und Brot, ja das würde ich schon lange sehr gern mal versuchen. Schon allein deshalb, weil es hier in der Stadt nicht wirklich mehr "Bäckereien gibt.

    Lieben Gruß zu dir
    Flo

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  3. Aha, vielen Dank, werde es testen.
    Die 100 ml kommen als "Ansatz" zzgl. Obst/Zucker ins neue Wasser?
    LG BIrgit

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  4. Liebe Ute, das liest sich ja sehr interessant mit dem Hefewasser. Ich werde es einmal probieren. Meine Brote backe ich nur mit Sauerteig, da bräuchte ich keine Hefe, aber für meine Brötchen.
    Danke für das Rezept.
    Lieben Inselgruß
    Kerstin

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  5. Danke für den Tipp. Für die molekulare Katalyse beim backen nehme ich gerne mal Hefealternativen, weil mir die an sich nicht so gut schmeckt und mit Datteln ist es für mich super lecker

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